Tausende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten bereits seit zwei Jahren an ihm, und Anfang Oktober soll er vorgelegt werden: der Spezialreport des Weltklimarats zum 1,5-Grad-Limit. Der UN-Klimagipfel 2015 in Paris hatte den Bericht bestellt. In ihm soll der weltweite Forschungsstand dazu zusammengetragen werden, was ein Temperaturanstieg um 1,5 °C gegenüber einem um 2 °C bedeuten würde - sowohl was die Folgen des Klimawandels angeht, als auch welche Emissionsminderungen für das weniger riskante Klimaziel von 1,5°C notwendig wären.

Mit großer Sicherheit wird der Spezialreport die Klimadebatte beeinflussen, sowohl international als auch auf nationaler Ebene. klimafakten.de hat vier Expertinnen und Experten aus Forschung und Politikberatung gefragt, was sie erwarten.

 

Lili Fuhr:
"
Ich wünsche mir Modelle,
die den Wandel beschreiben"

Lili Fuhr ist Referentin für Internationale Umweltpolitik bei der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin

 

Nur wenige Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Polen wird der Weltklimarat IPCC im Herbst seinen 1,5-Grad-Bericht vorlegen. Beim vergangenen Sachstandsbericht des Weltklimarates wurde monatelang auch darüber gestritten, wie ernst man die Prognosen der Forscher nehmen muss. Welche Debatten erwarten Sie dieses Mal und welche Debatten wünschen Sie sich?

Ich gehe davon aus, dass es zwar wieder vereinzelte Stimmen sogenannter "Klimaskeptiker" geben wird, die den globalen wissenschaftlichen Konsens zum menschengemachten Klimawandel in Frage stellen wollen. Aber das wird aus meiner Sicht nicht die Debatten um den Sonderbericht zu 1,5 °C prägen.

Ich erwarte vor allem, dass der Bericht eine Diskussion darüber auslösen wird, mit welchen konkreten Maßnahmen das politisch gesetzte Ziel überhaupt noch erreicht werden kann. Meine Befürchtung ist, dass dann in der Öffentlichkeit die Wahrnehmung entsteht, es gebe nur noch zwei Optionen: großmaßstäbliche technologische Eingriffe ins Klimasystem (sog. Geo-Engineering) oder Klimakatastrophe. Das würde ich in der gegenwärtigen Klimadebatte für eine politisch sehr gefährliche Aussage halten. Die Begrenztheit der möglichen Pfade und Optionen ergibt sich vor allem aus den klimaökonomischen Annahmen, die den Modellen und Szenarien zugrundegelegt werden. Sie verhindern, dass beispielweise eine umfassendere Transformation unserer Produktions- und Konsummuster in den Modellen abgebildet wird. Gleichzeitig gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse zu den zahlreichen Lösungsansätzen, die genau darauf abheben – die aber immer wieder unter den Tisch fallen, weil sie bestimmte wirtschaftliche Interessen und Machtverhältnisse in unseren Gesellschaften berühren. Das spiegelt sich auch in den Modellen des IPCC und der weiteren Klimawissenschaftscommunity wider.

Ich wünsche mir jedenfalls, dass der Weltklimarat klarer kommuniziert, welche Annahmen in den verschiedenen Szenarien getroffen wurden und wie begrenzt die Auswahl an Zukunftsszenarien dadurch tatsächlich ist. Zusätzlich wünsche ich mir Modelle und Szenarien, die in der Lage sind, tiefergreifenden sozialen und ökonomischen Wandel zu beschreiben. Denn es geht ja nicht allein darum, Modelle zu bauen, die die Emissionskurve auf 1,5 °C senken (und das vor allem durch das Einrechnen sog. "negativer Emissionen"), sondern darum, wie radikal wir wirtschaftlich und politisch umsteuern müssen, wenn wir es ernst meinen mit dem 1.5 °C-Ziel.

Welches Thema bzw. welche in dem Bericht zu erwartende Aussage wird nach ihrer Einschätzung am stärksten für Aufsehen sorgen?

Aus meiner Sicht wird der Sonderbericht ein globaler Weckruf sein, dass es mit einem "Weiter so wie bisher – und nur ein bisschen mehr vom Altbekannten" nicht funktionieren kann. Sollte der IPCC zum Schluss kommen, dass wir nun angesichts der Dringlichkeit der Lage und der wenigen Zeit, die noch bleibt, versuchen sollten, mittels Geoengineering-Technologien die Kontrolle über das globale Thermostat zu übernehmen, dann erwarte ich einen gewaltigen Aufschrei der Zivilgesellschaft und auch einen Aufstand vieler Regierungen.

Ein Thema, das die Debatten rund um den Bericht bestimmt prägen wird, ist die Frage, welches Klimaschutzpotenzial im Land- und Waldsektor steckt und in welchem Maßstab, mit welchen politischen Instrumenten und wie nachhaltig wir überschüssiges CO2 in unseren Böden, Wäldern, Mooren und Ozeanen speichern können. Hier gibt es viele gute Ideen, die gleichzeitig sehr sinnvolle Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel darstellen und Biodiversität erhalten – letztere schwindet gegenwärtig in einem Ausmaß, das global nicht weniger existenziell und bedrohlich ist als die Klimakrise selbst. Gleichzeitig werden aber auch sehr riskante, technologische Vorschläge gemacht, die hoffentlich kritisch diskutiert werden. Ich hoffe, dass sich das Augenmerk der politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger dann auf die Notwendigkeit des Schutzes der verbleibenden intakten und die Wiederherstellung bereits geschädigter Ökosysteme richten wird – mit weitreichenden Folgen für alle möglichen Bereiche, z.B. der Verkehrspolitik, Stadtplanung, Infrastrukturentwicklung, Bergbau, Landwirtschaft usw.

Was empfehlen Sie, wie man den Bericht auch für eine breite Öffentlichkeit verständlich machen könnte?

Wissenschaft ist nie neutral und objektiv, sondern immer auch politisch. Wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich selbst als politische Akteurinnen und Akteure in einer Gesellschaft begreifen und in diesem Sinne auch gesellschaftliche und politische Verantwortung übernehmen, dann wird ihnen das auch von der Öffentlichkeit hoch angerechnet – da bin ich mir sicher.

Wichtig ist aus meiner Sicht, alle Annahmen, die hinter bestimmten ökonomischen Modellen oder Berechnungen stecken, transparent und aktiv zu kommunizieren. Denn diese Annahmen haben weitreichende gesellschaftliche und politische Implikationen.

Und ich wünsche mir einen IPCC, der auch mal sagt: "Das wissen wir nicht. Zu diesem Aspekt gibt es leider zu wenig Forschung oder veröffentlichte Literatur. Aber wir denken, es wäre wichtig, hier weiter nach Antworten zu suchen." Eine solch ehrliche Wissenschaft, die ein sehr komplexes Problem nicht allzu stark zu reduzieren versucht und auch nicht vorgibt, es gebe nur wenige vorgegebene Wege, oder gar politische Wahlmöglichkeiten mit wissenschaftlichen Notwendigkeiten verwechselt, wünsche ich mir.

 

Oliver Geden:
"Wir brauchen eine Debatte
zu negativen Emissionen"

Oliver Geden ist Klimaexperte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin

Nur wenige Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Polen wird der Weltklimarat IPCC im Herbst seinen 1,5-Grad-Bericht vorlegen. Beim vergangenen Sachstandsbericht des Weltklimarates wurde monatelang auch darüber gestritten, wie ernst man die Prognosen der Forscher nehmen muss. Welche Debatten erwarten Sie dieses Mal und welche Debatten wünschen Sie sich?

Es ist überhaupt nicht sicher, ob der Bericht zu wirklichen "Debatten" führen wird. Wahrscheinlicher ist, dass alles in den gewohnten Bahnen verlaufen wird, zumal die Tendenz des Berichts kaum jemanden überraschen wird: In vielen Regionen würden die Folgen des Klimawandels bei einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur von 1,5 Grad (deutlich) geringer ausfallen als dies bei 2 °C der Fall wäre. Und um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die globalen Emissionen schneller und drastischer sinken als dies beim 2-Grad-Ziel der Fall wäre.

Da dies den Regierungen bei der COP21 in Paris 2015 bereits klar war, werden die Industriestaaten und großen Schwellenländer ihr bisheriges Verhalten kaum ändern, sich also zunächst einmal "besorgt" zeigen und kollektiv zu mehr Anstrengungen aufrufen, ohne ihre eigenen Minderungszusagen signifikant zu verschärfen. Die Entwicklungsländer werden den Bericht zum Anlass nehmen, stärkere Emissionsminderungen der Industrieländer und mehr Finanzmittel für die Anpassung an den Klimawandel zu fordern, zudem eine Anerkennung unwiederbringlicher Verluste und Schäden (loss and damage).

Wünschenswert wäre aus meiner Sicht eine Debatte über die Bedeutung sogenannter "negativer Emissionen" für das Erreichen ambitionierter Klimaziele. Dies wurde beim Zwei-Grad-Ziel klimapolitisch kaum diskutiert. Für das 1,5-Grad-Ziel ist die Abhängigkeit von Negativemissionen noch einmal größer, das entsprechende globale CO2-Budget ist ja schon so gut wie aufgebraucht. Damit zusammenhängend wäre auch eine Debatte zur Rolle von Geoengineering-Maßnahmen wie dem gezielten Reflektieren der Sonneneinstrahlung wünschenswert. Es ist an der Zeit, sich den damit einhergehenden Konflikten zu stellen, ganz gleich, in welche Richtung man sich dann entscheidet.

Schließlich ist eine kritische Debatte des Umstands vonnöten, dass das 1,5-Grad-Ziel selbst unter optimistischen Annahmen nicht mehr erreicht werden kann, ohne dass die globale Temperatur diese Schwelle erst einmal für einige Jahrzehnte überschreiten wird. Die Etablierung des overshoot-Konzepts birgt jedoch die Gefahr, dass globale Klimaziele weiter ausgehöhlt werden.

Welches Thema bzw. welche in dem Bericht zu erwartende Aussage wird nach ihrer Einschätzung am stärksten für Aufsehen sorgen?

Das hängt davon ab, welche Aspekte (klima)politische Akteure nach Veröffentlichung des Berichts durch eigene Debattenbeiträge verstärken und wie ein Bezug zur Klimapolitik im eigenen Land hergestellt werden kann. Für Deutschand und die EU würde ich nicht damit rechnen, dass die Klimawandelfolgen im Vordergrund stehen, die schon unterhalb der Zwei-Grad-Schwelle auftreten. Es dürfte eher um die Frage gehen, welche zusätzlichen Emissionsminderungen von Deutschland und der EU zu erbringen wären, wenn man das 1,5-Grad-Ziel ernstnimmt.

Das politische Problem besteht aber darin, dass die Akteure, die üblicherweise für ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen eintreten, eine bestenfalls abwartende Haltung zum Thema "negative Emissionen" vertreten. Ohne den Einsatz solcher Technologien müsste Deutschland die vollständige Dekarbonisierung in den 2020er-Jahren erreichen, um seinen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel zu leisten. Eine solche Forderung ist selbst den Umweltverbänden zu drastisch, einfach weil es politisch und technologisch unrealistisch ist. Bislang hat sich aber auch keine der im Bundestag vertretenen Parteien zur Notwendigkeit bekannt, dass die Emissionen langfristig unter die Null-Linie gedrückt werden müssen. Auf dem Wählermarkt lassen sich damit keine Punkte machen, es ist politisch vollkommen unattraktiv. Die deutsche Klimapolitik könnte aber auch warten, bis die EU-Kommission das Thema auf die Agenda setzt, etwa in ihrer Klima-Roadmap Ende 2018. Dann könnten "negative Emissionen" ein großes Aufreger-Thema in der EU werden, wobei der Ausgang der Debatte völlig offen ist.

Was empfehlen Sie, wie man den Bericht auch für eine breite Öffentlichkeit verständlich machen könnte?

Der Sonderbericht an sich lässt sich in seiner Breite kaum popularisieren, aus Sicht klimapolitischer Laien steckt da erstmal auch nicht viel Spektakuläres drin – es sei denn, der Report würde eine Geoengineering-Debatte auslösen. Sinnvollerweise sollte sich die Berichterstattung nicht auf die Ergebnisse allein beschränken, sondern die Funktion des Sonderberichts im klimapolitischen Prozess deutlich machen, nicht nur auf globaler Ebene (Talanoa-Dialog und neue NDCs), sondern insbesondere die Relevanz für die nationale und europäische Klimapolitik. Das bietet letztlich die meisten Anknüpfungspunkte.

 

Reimund Schwarze:
"Der Bericht
wird hochpolitisch"

Reimund Schwarze ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Klimaexperte im Department Ökonomie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig

 

Nur wenige Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Polen wird der Weltklimarat IPCC im Herbst seinen 1,5-Grad-Bericht vorlegen. Beim vergangenen Sachstandsbericht des Weltklimarates wurde monatelang auch darüber gestritten, wie ernst man die Prognosen der Forscher nehmen muss. Welche Debatten erwarten Sie dieses Mal und welche Debatten wünschen Sie sich?

Ich erwarte ein stärkeres Auseinanderdriften von Entwicklungs- und Industrieländern. Dieses Phänomen war bereits auf der vergangenen Klimakonferenz in Fidschi/Bonn erkennbar und wird auf der nächsten UN-Konferenz, der COP24 im polnischen Kattowice, und nach Erscheinen des Sonderberichts, noch sichtbarer werden. Deshalb hoffe ich, dass die Politiker der reichen Länder auf die Befunde der Wissenschaftler mit größeren Anstrengungen für die Entwicklungsländer reagieren. Das heißt: Schon vor 2020 etwas tun und dafür richtig Geld in die Hand nehmen (zum Beispiel zur Finanzierung der Anpassung in den Entwicklungsländern) und nicht wie in Bonn nur Millionen, sondern Milliarden glaubhaft an öffentlicher Finanzierung zusichern.

Die Politik muss sich an ihren eigenen Maßstäben messen: Wer diese eminent politischen Fragen aufwirft, kann die politische Antwort nicht der Wissenschaft überantworten, sondern muss in eigener Verantwortung handeln.

Welches Thema bzw. welche in dem Bericht zu erwartende Aussage wird nach ihrer Einschätzung am stärksten für Aufsehen sorgen?

Das wichtigste Thema sind Optionen zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels und der Umgang mit der Notwendigkeit "negativer Emissionen". Hier stellen sich Fragen, die von Wissenschaftlern aufgeworfen werden – die aber ganz klar politischer Natur sind. Die Fragen kann die Wissenschaft nicht allein beantworten. Der Bericht wird daher - auch in diesem Sinne - eminent politisch sein! Und muss sich im Umgang damit bewähren.

Was empfehlen Sie, wie man den Bericht auch für eine breite Öffentlichkeit verständlich machen könnte?

Kommunikativ kommt es darauf an, die wissenschaftlichen Aussagen zu 1,5-Grad-Optionen strengstmöglich von den politischen Folgen zu trennen – also nicht mit aktuellen politischen Strategien, beispielsweise in Deutschland, zu verknüpfen. Hier müssen die IPCC-Autoren mehr denn je Enthaltsamkeit üben, um die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft zu erhalten.

 

Christiane Textor:
"Wir wollen
die Verständlichkeit erhöhen"

Christiane Textor ist Sprecherin der deutschen IPCC-Koordinierungstelle in Bonn

Nur wenige Wochen vor der UN-Klimakonferenz in Polen wird der Weltklimarat IPCC im Herbst seinen 1,5-Grad-Bericht vorlegen. Beim vergangenen Sachstandsbericht des Weltklimarates wurde monatelang auch darüber gestritten, wie ernst man die Prognosen der Forscher nehmen muss. Welche Debatten erwarten Sie dieses Mal und welche Debatten wünschen Sie sich?

Ein Streit über die Zuverlässigkeit der Aussagen des IPCC ist mir nicht bekannt. Der IPCC erstellt zudem keine Prognosen. Seine Aussagen beruhen auf Szenarien möglicher Entwicklungen von Wirtschaft und Gesellschaft, die die Treibhausgasemissionen bedingen. Diese Szenarien dienen als Basis für Computermodelle, die damit eine Bandbreite der möglichen Klimaveränderung und ihrer Folgen berechnen. Man spricht hier von Projektionen, um zu betonen, dass es sich nicht um Vorhersagen handelt.

Der IPCC bietet auch Informationen über Handlungsoptionen für Klimaschutz und Anpassung. Er gibt somit keine politischen Empfehlungen, sondern liefert die wissenschaftlichen Grundlagen für politische Entscheidungen. Ich würde mir wünschen, dass der Sonderbericht über 1,5 °C globale Erwärmung zu einer faktenorientierten Debatte beiträgt.

Welches Thema bzw. welche in dem Bericht zu erwartende Aussage wird nach ihrer Einschätzung am stärksten für Aufsehen sorgen?

Der IPCC trägt den Stand der Forschung zum Klimawandel zusammen. Die Wissenschaft zeigt, dass ein tiefgreifender Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft unvermeidbar ist: Sei es verursacht durch die fortschreitenden Klimaänderungen und die damit verbundenen Schäden oder sei es durch umfassende Klimaschutzmaßnahmen, um die Risiken zu mindern und mit den nicht mehr zu vermeidenden Änderungen umzugehen. Je länger wir im Klimaschutz halbherzig handeln, desto größer die Schäden und desto weniger Spielraum haben wir, die Zukunft zu gestalten.

Ich hoffe, dass der Bericht dazu beiträgt, das öffentliche Bewusstsein über den bevorstehenden Wandel zu erhöhen. Nur so kann die dringend notwendige Debatte darüber stattfinden, wie wir die Zukunft in unserem Sinne gestalten möchten. Der IPCC liefert dafür Fakten.

Was empfehlen Sie, wie man den Bericht auch für eine breite Öffentlichkeit verständlich machen könnte?

Der IPCC ist bemüht, die Verständlichkeit seiner Berichte zu erhöhen. So wurde angeregt, mithilfe von Kommunikationsexperten Texte und Abbildungen zu verbessern, damit gerade die Zusammenfassungen und die Frequently Asked Questions auch für Nicht-Fachleute verständlich sind. Außerdem sollen die Hauptaussagen auf einer Seite zusammengefasst werden ("Headline Messages"), um den schnellen Zugang zu erleichtern.

Die Hauptzielgruppe des IPCC sind die Regierungen seiner Mitgliedsstaaten. Der IPCC kann keine weitere Aufbereitung seiner Aussagen für spezifische Zielgruppen leisten, die weltweit sehr divers sind. Dies müssen nationale Akteure vor Ort leisten. In Deutschland werden wir als nationale IPCC-Koordinierungsstelle zur Vermittlung der Berichte des IPCC beitragen, zum Beispiel durch Übersetzung der Zusammenfassungen ins Deutsche unmittelbar nach deren Verabschiedung oder durch Informationsveranstaltungen.

Fragen: Susanne Götze, Carel Mohn, Toralf Staud;
Fotos: Böll-Stiftung, SWP, UFZ, de-ipcc