Fast fünf Jahre ist es her, dass wir in der Redaktion von klimafakten.de überlegten: Es gibt so viel Wissen darüber, wie man wirksam über den Klimawandel kommunizieren kann – aber kaum jemand kennt es. Wir veröffentlichen jede Woche Meldungen zum Thema – aber eigentlich müssten wir mal gründlich drüber schreiben. Auf Englisch gibt es etliche Handreichungen und Fachbücher zur Klimakommunikation, mal dicker, mal dünner – so etwas wäre doch auch für den deutschsprachigen Raum eine tolle Sache!?

Zugegeben, anfangs hat uns die Idee auch ein bisschen geschreckt. Können wir mit unserem kleinen Team ein solches Großprojekt wirklich schaffen? Und ist die Zeit, ist die (Fach-)Öffentlichkeit wirklich schon reif, ganz grundsätzlich und theoretisch, sozusagen auf der Meta-Ebene darüber nachzudenken, was beim Sprechen übers Klima falschläuft?

Ende 2017 – die erste Idee zum Handbuch entstand in einer Zeit, die fast ein anderes Zeitalter der Klimadebatten war

Erinnern Sie sich? Ende 2017 – das war noch vor den Hitze- und Dürresommern 2018 und 2019, die in Deutschland den Klimawandel ganz hautnah spürbar machten. Das war vor Greta Thunberg und "Fridays for Future", vor den Wahlerfolgen der Grünen bei Europa-, Nationalrats- und Bundestagswahlen, aber auch vor Corona und vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Erst im Rückblick wird deutlich, wie sehr sich die Klimadebatten seither weiterentwickelt haben. Und wie richtig die Entscheidung im Frühjahr 2018 war, ein Handbuch für gute Klimakommunikation zu entwickeln – nach langem Vorlauf konnte die Veröffentlichung dann exakt zur richtigen Zeit starten. Mit dem Wissenschaftsjournalisten Christopher Schrader hatten wir zuvor den idealen Autoren gewonnen, der die Grundidee gemeinsam mit unseren Redakteuren Carel Mohn und Toralf Staud ausarbeitete. Die Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung ermöglichte neben unseren langjährigen Förderinnen Mercator Stiftung und European Climate Foundation die langwierige Arbeit. Und mit der Berliner Agentur FLMH fanden wir einen Partner, der Form und Präsentationsweise der Inhalte prägte.

Ab November 2020 erschienen dann peu á peu die einzelnen Kapitel des Handbuchs auf unserer Website – jeweils in einer Kurzfassung mit interaktiven Elementen und einer Langfassung als PDF-Datei. Im März 2022 waren alle Kapitel online, übrigens inklusive kurzer Video-Interviews zu jedem Kapitel.

Jetzt auf 416 Seiten mit umfangreichem Register – für 34 Euro als gebundenes Buch und kostenlos als PDF mit klickbaren Quellenverweisen

Seit heute gibt es unser Handbuch noch in zwei weiteren Formen: Gemeinsam mit dem Münchner Oekom-Verlag bringen wir es als "richtiges" Buch in die Läden und – wenn Sie mögen – in Ihr Regal: Zum Preis von 34 Euro gibt es auf 416 Seiten im Format A4 alle ausführlichen Kapitelversionen in einem Band, ergänzt um ein detailliertes Stichwortregister. (Eine PDF-Datei des Gesamtbuches mit anklickbaren Quellenverweisen können Sie kostenlos hier herunterladen.)

Außerdem können Sie das Handbuch nun auch hören: Gemeinsam mit Podcast-Host Gabriel Baunach produzieren wir zu jedem Kapitel eine rund 20-minütige "Sendung", in der einige der wichtigsten Inhalte komprimiert sind. Die erste Folge ist seit heute online – auf den üblichen Audio-Plattformen wie Spotify, Apple oder Acast, aber auch hier direkt bei uns.

Wir danken alle Beteiligten und Expert:innen, die uns in den vergangenen fünf Jahren bei Konzeption und Produktion des Handbuchs unterstützt haben. Und natürlich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser für das Interesse an und die Mühe bei: guter Klimakommunikation.

red