Dies ist eines der zentralen Ergebnisse eines heute vom Deutschen Gewerkschaftsbund und klimafakten.de veröffentlichten Reports. Unter dem Titel „Klimawandel – Was er für Arbeit und Beschäftigung bedeutet“ liegt damit erstmals ein Überblick vor, der auf Basis des IPCC-Weltklimaberichts die Folgen des Klimawandels für Jobs und Arbeitsmärkte darstellt.

Der klimaverträgliche Umbau von Energie- und Wirtschaftssystemen betrifft den Arbeitsmarkt direkt: Bei der Klimakonferenz in Paris geht es auch darum, wie Klimaschutz mit sicheren Jobs und guten Arbeitsbedingungen einhergehen kann.

„Die Anpassung an Klimafolgen, vor allem aber der Wandel zu einer postfossilen Welt betrifft vor allem die Wirtschaft,“ so Carel Mohn, Leiter von klimafakten.de. „Hier ist das Wissen der Gewerkschaften und der Betriebsräte in den Firmen vor Ort gefragt, wie man solche Umbauprozesse sozialverträglich und gerecht gestaltet.“

Für Arbeitnehmer in Deutschland wirkt der Klimawandel vor allem über die Globalisierung der Lieferketten. Ein Beispiel sind Extremwettereignisse, die Zulieferfirmen in Asien lahmlegen oder die Transportwege beeinträchtigen. Dies kann zu Logistikproblemen und Engpässen bei Industriebetrieben in Deutschland führen.

Insgesamt steigt in Europa mit dem Klimawandel das Risiko systemischer Störungen, die viele Branchen betreffen. Insbesondere häufigere und stärkere Hitzewellen und Dürreperioden könnten Land- und Ernährungswirtschaft, die Energieversorgung oder den Tourismus beeinträchtigen. Ganz direkt betroffen sind in solchen Situationen aber auch viele Arbeitnehmer, für die es schlicht zu heiß wird zum Arbeiten.

Der Bericht weist auch auf die Beschäftigungschancen hin, die mit Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen verbunden sind: So schaffen Investitionen in Energieeffizienz, öffentlichen Nahverkehr oder Erneuerbare Energien neue Arbeitsplätze.

Zu dem Report:

„Klimawandel: Was er für Arbeit und Beschäftigung bedeutet“ fasst die Ergebnisse des Fünften Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC („Weltklimabericht“) zusammen. Kurz und kompakt bündelt der Report damit den Sachstand der weltweiten Klimaforschung. Erarbeitet wurde er von zwei Instituten der Cambridge University.

Der Report kann kostenlos bestellt werden bei: @email oder beim Deutschen Gewerkschaftsbund: @email

 cam