Der Preis für Wissenschaftspublizistik und Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) wird in diesem Jahr an klimafakten.de verliehen. „Die Redaktion wird geehrt für die journalistisch hervorragende Aufarbeitung von psychologischer Forschung zur Klimakommunikation“, sagt DGPs-Präsident Markus Bühner. „Mit der Darstellung der Psychologie der Klimakommunikation macht sie transparent, welchen Beitrag psychologische Grundlagen zum Umgang mit der dramatischen Herausforderung des Klimawandels leisten können.“

Klimaveränderungen und Klimaschutz stellen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen und schwierige Entscheidungen. Debatten über den Klimawandel setzen die Richtigkeit und ein gemeinsames Verständnis der grundlegenden Fakten voraus. Die Redaktion von klimafakten.de verfolgt das Ziel, Desinformationen über den Klimawandel aufzudecken und Fakten-Checks zum Thema zu veröffentlichen. Außerdem werden Forschungsbefunde aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen breitenverständlich und praxisverwertbar aufbereitet, unter anderem aus psychologischen Teilgebieten wie der Umwelt- und Sozialpsychologie, aber auch der Wahrnehmungs- und Kognitionsforschung.

"Grundlage für sachverständige Auseinandersetzung mit dem Klimawandel"

Preisjury und DGPs-Vorstand lobten "die allgemeinverständliche, transparente Darstellung klimawissenschaftlicher Sachverhalte ..., durch die es der Redaktion von klimafakten.de gelingt, die Grundlage für eine sachverständige Auseinandersetzung mit dem Thema Klimawandel zu schaffen". Besonders hervorgehoben wurde die Vermittlung aktueller wissenschaftliche Evidenz zu gelungener Klimakommunikation und die Auseinandersetzung mit strategischer Leugnung des Klimawandels. „Die Redaktion von klimafakten.de bringt die Menschen dazu, in den Dialog über den Klimawandel zu treten. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur konstruktiven Debatte um Klimaschutz und Verhaltensveränderung“, so DGPs-Präsident Bühner. Durch die Vorstellung von Praxisbeispielen gelungener Klimakommunikation sowie durch Handreichungen wie das „Handbuch zur Klimakommunikation“, gibt die Redaktion konkrete Hinweise unter Berücksichtigung psychologischer Erkenntnisse, wie Menschen für den Klimaschutz motiviert und aktiviert werden können.

Das Kernteam von klimafakten.de besteht aus Sven Egenter, Eva Freundorfer, Lea Grosse, Renato Malaga, Carel Carlowitz Mohn und Toralf Staud. Die journalistischen Beiträge kommen darüber hinaus von einer Reihe freier Mitarbeiter:innen, unter ihnen der Wissenschaftsjournalist und Handbuch-Autor Christopher Schrader. Zusammen mit seinem Schwesterprojekt Clean Energy Wire ist klimafakten.de Teil der gemeinnützigen 2050 Media Projekt gGmbH mit Sitz in Berlin. Gesellschafter und Geldgeber sind die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation.

Der Preis für Wissenschaftspublizistik und -kommunikation der DGPs

Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen mit mehr als 5.300 Mitgliedern. Ihr Preis für Wissenschaftspublizistik und Wissenschaftskommunikation wird alle zwei Jahre an Personen oder Institutionen vergeben, die sich um die Darstellung psychologischer Forschung in den Medien verdient gemacht haben. Maßgebend für die Vergabe sind folgende Gesichtspunkte: Inwiefern haben die Arbeiten dazu beigetragen, den empirischen Charakter der Psychologie und ihren Status als Wissenschaft zu verbreiten? Inwieweit ist es gelungen, die enge Verzahnung zwischen Grundlagenforschung und Anwendungsbezügen an konkreten Beispielen interessant darzustellen?

Der diesjährige Preis wird am Rande des 52. DGPs-Kongresses am 12. September in Hildesheim verliehen. "Wir freuen uns außerordentlich über die Auszeichnung", erklärte Lea Grosse namens der Redaktion. Sie ist selbst studierte Psychologin und baut derzeit bei klimafakten.de einen neuen Bereich für praktische Trainings in wirksamer Klimakommunikation auf. "Wenn uns eine Organisation wie die Deutsche Gesellschaft für Psychologie einen solchen Preis verleiht, ist das zugleich Ehre und Ansporn fürs weitere Arbeiten. Und es wird ein wichtiges Zeichen dafür gesetzt, dass effektive Klimakommunikation immer auch eine psychologische Dimension beinhalten soll."

Die Laudatio zum Preis können Sie hier auf der Website der DGPs nachlesen.

red