Stärker als viele andere Wirtschaftssektoren ist die Versicherungsbranche von den Folgen der Klimakrise betroffen, die zunehmenden Wetterextreme zum Beispiel sorgen seit Jahren für steigende Schadenssummen. Stärker als viele andere Wirtschaftssektoren warnt deshalb die Branche vor den Risiken eines weiteren, ungebremsten Temperaturanstiegs. Zugleich kommt der Branche eine wichtige Rolle beim Umbau der Wirtschaft hin zu Klimaneutralität zu. So gibt es Forderungen, keine Förderprojekte für fossile Energieträger mehr zu versichern. Auch sollten Versicherungen kein Geld mehr in diesen Geschäftsfeldern anlegen. Im internationalen Vergleich sind europäische Versicherungsunternehmen in diesem Transformationsprozess vergleichsweise weit vorn, wie ein Report der Initiative "Insure Our Future" zeigt.

Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, diskutiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) alljährlich auf dem "TransVer Day" – außerdem wird an dem Tag der "TransVer Preis" verliehen an "Projekte, Vereine und Initiativen, die mit innovativen Ansätzen zur Nachhaltigkeit beitragen". Der Preis für 2025 ging an Klimafakten und wurde am 16. Oktober in Berlin überreicht. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Foto von der Verleihung des GDV-Nachhaltigkeitspreises 2025

GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen (v.l.) mit Carel Mohn, Cosima Siegling, Katharina Klimasinski und Toralf Staud von Klimafakten und GDV-Präsident Norbert Rollinger; Foto: GDV

"Klimafakten adressiert ein relevantes, wachsendes Problem", hieß es in der Preisbegründung. "Öffentliche Debatten über Klimawandel und Klimaschutz sind teilweise stark emotional aufgeladen und nicht evidenzbasiert. Falsche Informationen verbreiten sich schnell über soziale Netzwerke und können die gesellschaftliche Akzeptanz von Klimaschutz untergraben. Ohne demokratische Mehrheiten für effizienten Klimaschutz sind die EU- und nationalen Klimaziele kaum zu erreichen – oder nur zu sehr viel höheren Kosten."

Auszeichnung für "konkrete Hilfestellung bei der Kommunikation über Klimawandel und -schutz"

Dagegen setze Klimafakten seinen "konstruktiven, partnerschaftlichen Ansatz": "Klimafakten arbeitet an einem gesamtgesellschaftlichen Konsens für Klimaschutz überparteilich mit allen demokratischen Parteien zusammen. Die Initiative übersetzt wissenschaftliche Erkenntnisse für breite gesellschaftliche Gruppen und greift dafür auf einen hochkarätigen wissenschaftlichen Beirat zurück. Klimafakten gibt konkrete Hilfestellung bei der Kommunikation über Klimawandel und -schutz." Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl verschiedenster Akteure aus Wirtschaft, Medien, NGOs, Wohlfahrtsverbänden und Behörden belege den Erfolg von Klimafakten.

Wir freuen uns außerordentlich über den Preis – die bereits dritte Auszeichnung für unsere Arbeit nach dem Umweltmedienpreis 2017 der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Preis für Wissenschaftspublizistik 2022 der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs).

red