Die Klimaforscher seien Kartografen, den Politikern komme die Rolle von Navigatoren zu, die anhand der Karten die Weg einer wirksamen Klimapolitik bestimmten – immer wieder bemüht Ottmar Edenhofer dieses Bild, um die Aufgabenverteilung zwischen Wissenschaft und Politik zu beschreiben.

Doch immer wieder wird eine solche Teilung in Frage gestellt, zuletzt etwa bei dem Tauziehen um die sogenannte Zusammenfassung für Entscheidungsträger, das bei der Abschlussrunde zu Teil 3 des IPCC-Berichts im April in Berlin stattfand. In der von PIK-Chefökonom Edenhofer geleiteten Sitzung hatten etliche Staaten deutliche Änderungen im Dokument durchgesetzt. Die vorgelegten Landkarten wurden also geändert, zumindest bei wichtigen Details. Dieser Vorgang sorgte in der Fachwelt für heftige Debatten.

In drei Artikeln in der Zeitschrift Science haben nun der Ko-Vorsitzende der Arbeitsgruppe 3, Ottmar Edenhofer, zusammen mit Jan Minx sowie weitere Autoren des Berichts dazu Stellung genommen und die Stärken und Schwächen der IPCC-Abläufe kommentiert.

tst