Delaram Habibi-Kohlen ist Diplom-Psychologin, niedergelassene Psychoanalytikerin (DPV/IPA/ DGPT) und Lehranalytikerin bei der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Köln-Düsseldorf e.V., wo sie sich lange für die Nachwuchsförderung engagiert hat. Sie ist Mitglied in mehreren Gruppierungen, die sich mit der Klimakrise beschäftigen, unter anderem bei den Psychologists for Future.

 

Dieser Text ist ein leicht gekürzter Vorabdruck aus dem Buch 'Climate Action – Psychologie der Klimakrise', das dieser Tage im Psychsozial-Verlag erscheint.

 

Ein Wissen um den Klimawandel existiert seit langer Zeit: Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Treibhauseffekt beschrieben. Die systematische Erforschung und Hypothesenbildung geriet jedoch erst in den öffentlichen Diskurs durch die Publikationen des Club of Rome 1972 und 1974 und die nachfolgenden Institutionen, die die anthropogene Erderwärmung untersuchten bzw. Studien sammelten und analysierten (z.B. der IPCC). Auch dass sich der Klimawandel schneller vollzieht als angenommen und viele Vorhersagen des Weltklimarates überholt, kommt allmählich in das öffentliche Bewusstsein.

Warum gibt es dennoch auf politischer wie aber auch auf individueller Seite keine adäquate Reaktion auf die bekannten Fakten?

Erklärungen dafür kann es nur mit interdisziplinärer Forschung aus Psychologie, Soziologie, Politologie und anderen relevanten Wissenschaften geben. In diesem Text soll es um die Kunstgriffe der seelischen Abwehr im Individuum gehen – und wie sich die gesamtgesellschaftliche Entwicklung der Postmoderne in die Abwehr eingeschrieben hat.

Die Wirkungsweise des Seelischen

Das Seelische ist unglaublich anpassungsfähig. Es ermöglicht uns das Überleben auch in traumatischen Situationen. Es sucht Schmerz zu vermeiden, und es will uns schützen. Dabei geht es gefährliche Manöver ein: Es spaltet, es produziert Risse, es verbiegt sich, es wirft Unliebsames aus sich heraus ohne Rücksicht auf Verluste.

Freud teilte zu Beginn seiner Odyssee durch den »seelischen Apparat« diesen auf in Bewusstes und Unbewusstes. Dann merkte er jedoch, dass dies zu einfach war. Denn das, was Unliebsames und Schmerzliches un-bewusst hält oder macht, ist selbst dem Bewusstsein nicht zugänglich. So kam er dazu, drei Instanzen anzunehmen: Das Ich, das Es, und das Über-Ich (Freud, 1923b). Im Spätwerk verwarf er dies zwar nicht gänzlich, kam aber zu der Hypothese des Lebens- und des Todestriebs, die er als Antagonisten verstand, die sich aber gleichwohl ergänzen. In jedem Stadium seiner Forschung sah er das Seelische, und als Teil davon dessen Manager, das Ich, immer als konflikthaft, kompliziert und äußerst wendig an. Und auch als ständig im Kampf begriffen: gegen die eigenen Wünsche, die Angst machen könnten; gegen die Realität, die übermächtig, enttäuschend und versagend, schmerzhaft ist; gegen die eigenen Schuldgefühle, die einschränkend, peinigend und qualvoll sein können.

Kurz: Unser Seelenleben ist komplex, ambivalent, in weiten Teilen unbewusst und nicht-rational.

Der kulturelle Kontext der Abwehr

Die innere Realität, die PsychoanalytikerInnen als ihr Hauptarbeitsgebiet betrachten, ist nun aber eingebettet und interagiert mit der äußeren Realität. Interagieren ist dabei ein zu einfaches Wort: Vielmehr sind innere und äußere Realität miteinander verwoben und prägen sich gegenseitig in einem andauernden Prozess. Was wir außen wahrnehmen, ist von unserem Inneren zumindest teilweise mit »gemacht«. Sehen wir zum Beispiel jemanden aufgrund unserer lebensgeschichtlichen Erfahrungen eher als gefährlich und aggressiv an, verhalten wir uns entsprechend, zum Beispiel angreifend oder auch submissiv – und der andere »wird« dann in Teilen aggressiv, weil er sich so behandelt fühlt und sich glaubt verteidigen zu müssen gegen die von ihm wahrgenommene Anschuldigung. Aber auch die Gegenstände und Dinge außerhalb unserer selbst »kommen in uns hinein« und prägen uns. Das augenscheinlichste Beispiel sind die Digital Natives, deren smartphone-gewohnte Daumen ein vergrößertes entsprechendes Hirnareal hervorrufen.

Der Zeitgeist, in dem wir uns sehr selbstverständlich bewegen und der uns unhinterfragbar erscheint, prägt unser Bewusstsein und unser Unbewusstes, und damit auch unsere Abwehr.

Ein an der äußeren Realität sehr interessierter Psychoanalytiker, Shmuel Erlich, stellt die These auf, dass die gegenwärtige zivilisatorische Entwicklung einen Wohlstand erreicht hat wie noch niemals zuvor, und dass gerade dies unser subjektives Unglücklichsein ausmacht:

»Wenn wir unter ›Zivilisation‹ in erster Linie die heutige westliche Kultur und ihre globalen Erscheinungen verstehen, müssen wir anerkennen, dass wir in einem Zeitalter der Omnipotenz leben – der Mensch ist tatsächlich an die Stelle Gottes getreten und hält nichts mehr für unmöglich. Diese Omnipotenz, diese Hybris, spiegelt sich in Grandiosität, Selbstsucht und in einer Tendenz wider, das Über-Ich durch das Ideal-Ich zu ersetzen […] Eine Ursache für das Unbehagen des Subjekts ist deshalb das omnipotente Versprechen der heutigen Zivilisation – eine Verheißung von Glück, Gesundheit, Herrschaft und einer alles überwältigenden Liebe. All dies wird nicht nur mit großem Aufwand in Aussicht gestellt, sondern schablonenhaft, gebrauchsfertig, zum sofortigen Konsum angeboten […] So ist es unvermeidlich, dass das Individuum sich einer Spannung zwischen seinem täglichen Los und seinen omnipotenten Phantasien von Liebe und Glück, Schönheit und Klugheit, Frieden und einem Leben ohne Leiden ausgesetzt fühlt. Diese Spannung wird ständig genährt durch die Wahrnehmung dessen, was fehlt, und schürt die stets abrufbaren Gefühle von Neid und Gier« (Erlich, 2020, S. 106f.).

Das Immer-mehr-haben-Wollen erklärt sich also aus der Spannung zwischen dem heutigen Paradiesanspruch und der Realität. Sie stellt die Frage nach möglichem Verzicht und Einhaltung von Grenzen.

Wir leben seit der Industrialisierung mit dem Versprechen und dem Glauben, dass alles machbar ist, dass Entwicklung Wachstum ist, dass dem menschlichen Geist kaum Grenzen gesetzt sind in dessen Erfindungsreichtum und Forscherdrang, und dass dies nicht nur dem globalen Wohlstand dient, sondern auch einer Befreiung von einschränkenden Grenzen. Wir leben in den westlichen Industrienationen in einem Überfluss, der uns Mangel nicht mehr vorstellbar sein lässt. Zudem unterliegt die Verfügbarkeit von Dingen kaum noch einer Wartezeit, und wir haben uns an das Schlaraffenland sehr gewöhnt.

Der Preis für all dies ist die Entfremdung im weitesten Sinne: Nicht nur die Entfremdung der Arbeitenden von ihren Produkten und vom Arbeitsprozess ist hier gemeint, sondern die Entfremdung zwischen den Menschen, auch zwischen den Generationen, von der Natur und auch von den Dingen. Es geht um eine Beziehung zur Welt, die gestört ist, da der Mensch sich mit ihr nicht mehr verbunden fühlt.

"Halt, Grenze!" ruft uns eine Stimme. Die menschliche Psyche ist sehr gut darin, unangenehme oder irritierende Dinge auszugrenzen, von sich fernzuhalten. Wir illustrieren diesen Text mit Fotos von Staatsgrenzen bzw. -übergängen, hier die "grüne Grenze" zwischen Österreich und der Tschechischen Republik; Foto: Carel Mohn

Angesichts der Globalisierung mit ihren Interdependenzen mutet dies paradox an. Globale Verbundenheit ist jedoch nur möglich, indem jede/r Einzelne sich gewissermaßen einsperrt in eine Kleinst-Parzelle oder umgangssprachlich: in seine/ihre »bubble«, die Sicherheit und Geborgenheit verspricht. Dies betrifft nicht nur die hochspezialisierte Arbeitswelt, sondern auch die Gruppen der eigenen Gesinnung oder des eigenen Lebensstils. Dieser uns umgebende kulturelle Kontext ist der gemeinsame Boden für die Abwehren der Klimakrise, da die gesamte Abwehr durchdrungen ist von Entfremdung (vgl. Jaeggi, 2005). Die Entfremdung führt zu funktionalen und instrumentalisierten Beziehungen in Arbeitsbezügen, aber auch im Privatleben, sowie zu einem immer weiter fortschreitenden Optimierungs- und Perfektionszwang im Zusammenhang mit immer rasanterer Beschleunigung (Rosa, 2013). Dieser betrifft ebenfalls das Arbeitsleben genauso wie die Beziehung zum eigenen Körper, zur Fitness und zur Belastbarkeit wie auch die Beziehungen zu anderen Menschen, die einem »etwas bringen sollen« (vgl. King et al., 2019).

Perfektionsdruck führt im Verbund mit der Glorifizierung von Wettbewerb zu weiterer Individualisierung, zu dem Bedürfnis nach Rückzug und Freiheit im Kontrast zum Performancezwang. Zugleich ist dieser Druck aber auch verbunden mit dem narzisstisch gratifizierenden Versprechen, etwas Besonderes zu sein und etwas Besonderes verdient zu haben. Dieser soziokulturelle Kontext führt gesamtgesellschaftlich zu einer Entsolidarisierung und zu Apathie: Die Unüberschaubarkeit und immer weitere Verdichtung der globalen Verflechtungen und Abhängigkeiten minimiert die Gefühle von (Selbst-)Wirksamkeit des Einzelnen und trägt weiter zu Rückzug und Konsumismus bei (Lertzman, 2015). All dies gilt es zu berücksichtigen bei der Beschreibung der heute gängigen Abwehrformen, die eingebettet sind in diese gesellschaftliche Ausgangslage.

Die verschiedenen Facetten der Abwehr

Sprechen wir von Verleugnung als Oberbegriff der Abwehr des Klimawandels, so ist diese in ihren verschiedenen Ausdrucksformen durchdrungen von Entfremdung. Bei der Verleugnung handelt es sich um mehr als eine schlichte Verneinung des Klimawandels. Diese kommt natürlich immer noch vor, weicht aber allmählich der wissenschaftlichen Faktenlage.

Fossiler Lobbyismus zum Beispiel arbeitet mit Verdrehungen und Lügen zur Erreichung seines Ziels, also mit bewusster Manipulation, die organisiert, geplant und institutionalisiert ist. Zur Manipulation sei allerdings gesagt, dass das Individuum die Lüge dann unhinterfragt und unbewusst übernimmt, wenn das Reflektieren kulturell entwertet ist und dem Menschen verspricht, schnell das haben zu können, was er will: Das Zeitalter der fake news, in dem ungeniert und entgegen aller nachprüfbaren Tatsachen deren Gegenteil behauptet werden kann, verweist darauf, dass die Regression auf anstrengungsloses Wunschdenken und scheinbare innere Konfliktlosigkeit weit fortgeschritten ist. Das bedeutet, dass das schlichte Verneinen (ich will nicht, dass es wahr ist, also ist es nicht wahr) doch wieder mehr Boden gewinnen kann.

Meist geht es auf individueller Ebene bei der Verleugnung um eine sehr stabile Abwehrform im Verbund mit anderen Abwehrmechanismen, in der etwas zugleich gewusst und nicht gewusst wird.

Menschen aus Großbritannien nennen das, was passiert, wenn jemand etwas weiß oder sieht, es aber nicht sehen will, »turning a blind eye«. Der Ausdruck geht zurück auf Admiral Nelson, der bei der Seeschlacht um Kopenhagen 1801 das Flaggensignal zum Rückzug missachtete, indem er sein Fernglas an sein Glasauge hob und korrekterweise sagte, er sähe nichts.

Diese Art der Abwehr, die sich – anders als bei Admiral Nelson – unbewusst vollzieht, folgt einem sehr komplexen Manöver, in dem mehreres verdichtet wird. Es wird etwas gesehen/geahnt/gewusst, aber dies wird einer sekundären Bearbeitung unterzogen, an deren Ende das Gewusste keinerlei Bedeutung mehr hat.

  • Begleitet und unterstützt wird dies von vielen anderen Weggefährten der Abwehr wie:
  • Verdrängung (etwas wird »vergessen«/beiseitegeschoben),
  • Rationalisierung (der Grund, weshalb etwas nicht veränderbar sein soll, wird »vernünftig« untermauert),
  • Verschiebung (etwas wird auf einen Nebenschauplatz verschoben),
  • Projektion (eine Schuld oder Verursachung wird jemand anderem zugeschoben),
  • Isolierung (eine Vorstellung wird vom dazugehörigen Gefühl getrennt),
  • Entwertung (etwas oder jemand ist es nicht wert, wahrgenommen/ernst genommen zu werden),
  • Idealisierung (jemand oder etwas wird überhöht und mit für ihn/sie nur guten Motiven und Fähigkeiten ausgestattet),
  • Omnipotenz (man selbst oder andere werden als unverwundbar, allwissend und allmächtig wahrgenommen) u.v.m.

Diese Formen der Verleugnung sind auch deshalb so stabil, weil die wissenschaftliche Faktenlage gar nicht abgestritten wird. Sie wird »gesehen«, aber in ihren Konsequenzen für bedeutungslos erklärt.

Zunächst gilt es festzustellen, dass wir alle eine mehr oder weniger abwehrende Haltung gegenüber dem Klimawandel haben, sonst könnten wir vermutlich psychisch nicht überleben. Sich permanent bewusst zu halten, wie die Welt in 60 Jahren oder weniger aussehen wird, sich also einen zivilisatorischen Kollaps im Bewusstsein zu halten, der passieren wird, wenn es nicht globale Großanstrengungen zur Reduktion des fossilen Verbrauchs gibt, übersteigt nicht nur das Fassungsvermögen, sondern auch das Aushaltepotenzial des Individuums, das dann nicht mehr alltagsfähig wäre (Hitzewellen, Stürme, Fluten, Unbewohnbarkeit der südlichen Hemisphäre, Hungersnöte, globale Migrationsbewegungen, Kriege um Wasser, Bürgerkriege, eskalierender Terrorismus, steigernder Totalitarismus der Regierungen usw.)

Um sich dies zumindest so weit bewusst zu machen, dass der Mensch in ein klimabezogenes sinnvolles Handeln kommt, muss die Notwendigkeit zumindest einer teilweisen Abwehr erst einmal anerkannt werden. Denn Klimawandel, -krise und -katastrophe sind in ihrer letztendlichen Botschaft identitätserschütternd. Sie sagen: Du musst etwas ändern; und sie ziehen die Frage nach sich: Aber was kann ich ändern? Mit im Verbund sind Ängste vor Verlust vom eigenen Besitz, vom bisherigen Lebensstil, der Ansehen, Bequemlichkeit und damit Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit ermöglicht. Nicht zuletzt sind Schuldgefühle über den eigenen Lebensstil, mit dem die bestehenden Ungerechtigkeiten zwischen nördlicher und südlicher Hemisphäre weiter zementiert werden, virulent (vgl. Weintrobe, 2012). All dies muss nivelliert und beschwichtigt werden, damit wir uns nicht »schlecht fühlen«, damit wir uns nicht in massiverer Form infrage stellen müssen, damit wir weitermachen können wie bisher.

Letztlich wird es dabei um die Frage einer Balance gehen, nämlich wie viel Abwehr wir einerseits brauchen und wie viel Abwehr andererseits die Grundlage unseres Daseins vernichten wird. Im Folgenden werde ich nur einige Abwehrkonstellationen als Beispiele beleuchten.

1. Verdrängung

Bei der Verdrängung wird etwas »vergessen«, »nach hinten geschoben« (und manchmal nicht wieder hervorgeholt). Meist nimmt es die Form an, etwas nicht zu Ende zu denken, und es ist dann schon im Vorfeld nicht mehr gefühlt, zum Beispiel, wenn angesichts der Kipppunkte im Klimasystem gesagt wird, »das will ich mir lieber nicht ausmalen«. Es kann sich hinterher, wenn man wieder darüber nachdenkt, erstaunlich anfühlen, dass es »wirklich weg« war, und es kann auch wieder gänzlich verschwinden. Dieser Vorgang wiederholt sich im Alltag sehr oft und hilft bei der Bewältigung des Nächstliegenden.

2. Omnipotenz, Entwertung, Idealisierung und Projektion

Klimawandel-Skeptiker:innen, wie sie sich fälschlich nennen (denn sie sind nicht »skeptisch« oder »zweifelnd«, sondern glauben fest an die Nichtexistenz der anthropogenen globalen Erwärmung), verstehen sich gern als vernünftig und rational und verlangen »beweisbare Zahlen«, die »sicher« sind. Hier wird zum Beispiel behauptet, dass es Klimawandel immer schon gegeben habe (was zweifellos richtig ist). Das ausschlaggebende Detail, dass die Schnelligkeit der Erwärmung einen Zusammenhang mit der Zeit seit der Industrialisierung aufweist, wird dabei jedoch »mit dem blinden Auge« bedacht.

Zugleich findet häufig eine Polarisierung statt, indem Klimaaktive pauschal beschimpft werden als »Hassprediger gegen wissenschaftliche Methoden«, als »Lügner«, »Fantasten«, als »hysterisch«, als »Sozialisten«, »Verrückte« usw. (Stokoe, 2019, S. 11–15) – hier findet sich auch der Mechanismus der Projektion. In klimaverleugnender medialer Propaganda verbirgt sich hinter der scheinbaren Rationalität eine Irrationalität, die zum Vorschein kommt im Affekt der Wut, mit der klimabewegte Menschen lächerlich gemacht, denunziert, entwertet und erniedrigt werden.

Die hier sichtbare Omnipotenz ist eine Abwehrform, in der man sich für unverwundbar hält und in der man den anderen zum Schwachen erklärt, um Gefühle eigener Schwäche, Abhängigkeit und Hilflosigkeit nicht spüren zu müssen. Die Vehemenz der Verachtung für den anderen zeugt von der Gefährlichkeit dieser Gefühle, wenn man sie für sich selbst anerkennen würde.

Diese Form der Verleugnung ist häufig anzutreffen in der organisierten Form von fossilem Lobbyismus. Stokoe benennt hierfür einige typische Kennzeichen wie die Annahme von Verschwörungen, zum Beispiel gegen das Kapital, die Verwendung falscher Expert:innen in scheinbaren Belegen und Zitaten, das Herauspicken der schwächsten wissenschaftlichen Artikel zur Verunglimpfung des gesamten Feldes, die Forderung nach immer noch mehr wasserdichten Zahlen sowie die Verwendung falscher Analogien und logischer Fehlschlüsse.

US-Grenzstation in Haines (Alaska); Foto: US-Regierung/General Service Administration/WikimediaCommons

Wichtig erscheint dabei, dass die AkteurInnen meist eine unlautere Verallgemeinerung, eine Emotionalisierung, Polarisierung und Dramatisierung verwenden, in der gar nicht mehr der Anschein einer sachlichen Auseinandersetzung gewahrt werden soll. Es geht dabei mehr um ein Aufputschen, in dem die Gegenseite zum absoluten Feind erklärt wird (oft zusammen mit dem Bild, selbst aufrechtes Opfer eines dogmatischen oder fundamentalistischen Mainstreams zu sein, zum Beispiel einer »Ökodiktatur«). Omnipotenz und Entwertung basieren dabei auf der Intoleranz für die anderen/einen anderen Standpunkt, und zugleich multiplizieren sie diese immer weiter und gefährden damit die demokratische Basis einer Weiterentwicklung, die alle mitnehmen will.

In der organisierten Form kann es durchaus vorkommen, dass jemand, der die Werte seines Konzerns nach außen vertritt, »als Privatperson« durchaus an die Existenz des anthropogenen Klimawandels glaubt und hier das Privatleben vom Arbeitsleben abspaltet (vgl. Long, 2008).

Projektion funktioniert aber auch bei der oder dem Einzelnen, wenn als »die Bösen« ausschließlich Konzerne, Banken und Regierungen gesehen werden, in deren Windschatten sich gut weiter konsumieren lässt, ohne dass man etwas verändert oder das eigene Verhalten reflektiert. Hier verstärkt die Projektion letztendlich sogar die Gefühle der eigenen Machtlosigkeit und Verantwortung und schwächt Gefühle der Selbstwirksamkeit. Bei der Idealisierung erwartet man von der eigenen Gruppe, dass sie die eigenen hoch gehängten Normen erfüllt, was häufig enttäuscht wird. Dann kippt es entweder in Entwertung oder man verfällt in depressive Stimmung.

3. Isolierung

Die Klimakrise ist derart gewaltig, alle Lebensbereiche und -räume (Wasser, Erde, Luft) betreffend, dass sie nicht zum parzellierten Leben passt. Eine der wichtigsten Abwehren besteht darin, sie dennoch zurück in die Parzelle zwingen zu wollen. Beim Isolieren wird die Klimakrise getrennt gehalten von anderen Problemen, die ebenfalls krisenhaft sind.

So werden folgende Weltprobleme als gleichwertig nebeneinanderstehend aufgezählt und ihr Zusammenhang zerstört: Pandemie, Klimakrise, Wirtschaftskrise, gesellschaftliche Polarisierung und Fundamentalismus, Terrorismus, Flüchtlingskrise (die Verlängerung der Liste ist vorstellbar). Die multikausalen Verflechtungen zwischen diesen Problemen können dabei übersehen werden, sodass jedes Problem für sich gesehen kleiner und bewältigbarer erscheint. Beiseite geschoben werden soll damit die Angst: dass die Klimakrise – in der südlichen Hemisphäre jetzt schon viel existenzbedrohender als hier – Migrationsbewegungen bedingt und mindestens verstärkt; dass sie wirtschaftlichen Druck und Massenarbeitslosigkeit erzeugt und dass sie Kriege bedingt (zum Beispiel um Wasser, aber auch um andere Rohstoffe und um Territorien); dass die Angst, die dabei entsteht, zu weiterem Fundamentalismus und zu gesellschaftlicher Spaltung führt; dass es durch die Abholzung der Regenwälder zu Annäherung zwischen Tier und Mensch und zu Begünstigung von Viren und deren Mutationen kommt. All diese Ängste sind vielen Menschen gar nicht bewusst, weil die vorbewusst gefühlten Zusammenhänge schon im Vorfeld gekappt werden: Die Ängste wirken dann unbewusst weiter.

Die Isolierung der verschiedenen Probleme zieht eine Nivellierung aller Probleme nach sich: Dadurch, dass eine Vielzahl von Krisen aufzählbar ist, geschieht eine unmerkliche Angleichung in der Priorisierung. Wenn wir zehn verschiedene Probleme hintereinander nennen, hat dies den Effekt, dass alle gleich wichtig erscheinen. Allerdings können sie nicht gleichzeitig angegangen werden, also beschäftigt man sich zuerst mit dem, was die geringsten Schwierigkeiten bereitet und am »leichtesten« aus der Welt zu schaffen ist mit konkretem Tun. Hierbei bildet der Klimawandel immer das Schlusslicht, weil zu komplex, zu interdependent, zu wenig erfolgversprechend, zu langfristig.

Historischer Grenzstein zwischen Böhmen und Oberösterreich im Waldviertel. Heute EU-Binnengrenze zwischen Österreich und Tschechien; Foto: Carel Mohn

Diese »Prokrastination« ist eingebettet in eine über Dekaden gelernte Quartalsfokussierung in Teilen der Wirtschaft, bei der die Profite der nächsten drei Monate (die immer weiter wachsen sollen) ausschlaggebend sind für das jetzige Handeln. Gibt man »Denken in Quartalen« ins Netz ein, erscheinen bezeichnenderweise eine Menge Artikel über familiengeführte oder naturverbundene, bäuerliche Betriebe, die diesem Denken ein Denken in Generationen gegenüberstellen. Dies kann auch beinhalten, für eine bessere Produktion jetzt auf etwas zu verzichten (zum Beispiel das Beibehalten einer Brache zur Regeneration der Böden). Eine solche Sichtweise ist weniger entfremdet, da sie einen unmittelbaren Zugang zum Produkt beinhaltet. Sie bedenkt große Zusammenhänge. Jedoch ist sie nicht häufig anzutreffen, und sie ist anstrengend. Dass etwas, was wir heute tun oder nicht tun, Folgen haben wird für die nächsten Generationen, ist für viele von uns vielleicht abstrakt einsichtig, aber determiniert nicht das Handeln: Wir sind nicht mehr verbunden mit den folgenden Generationen, da Familienbindungen aufgrund individualisierender Dynamiken weit weniger stark sind als noch vor 50 Jahren.

Diese Unverbundenheit findet sich auch in den Abwehren, die unsere Abhängigkeit und Verflechtung mit Natur gar nicht mehr erkennen: »Das ist so traurig mit den Eisbären, die sind so süß!« »Menschen brauchen die Natur, um sich zu erholen vom stressigen Stadtleben.« Natur wird erlebt als etwas außerhalb unserer selbst und unseres Lebensmittelpunkts. Mehr noch: Sie wird funktionalisiert als etwas, das unserem Wohlergehen dient, aber wir selbst erleben uns kaum als Natur. Zyklen von Wachstum und Vergehen sind nicht mehr spürbar, was auch mit der immerwährenden Verfügbarkeit von allem Essbaren zu tun hat, was wir alle nicht mehr missen möchten. Es ist aber ausgeblendet, dass dies einen Preis hat, der auch mit fossilem Raubbau zu tun hat.

Rosa (2016) nennt dies eine stumme Weltbeziehung, in der wir keine Resonanz mehr mit der Natur haben. Die Folge ist eine Spaltung, in der die Natur entweder romantisiert wird (süße Eisbären, schöne Landschaften) oder als bedrohlich wahrgenommen unterworfen werden muss. Ein Virus wird dann nicht gesehen als von Menschen in seiner Ausbreitung begünstigt durch die Vernichtung tierischer Lebensräume; also als etwas, das eine logische Konsequenz unseres Lebensstils ist. Auch das Aussterben von Arten, der Tod der Korallenriffe wird nicht als etwas gesehen, das uns selbst in höchstem Maß gefährdet, sondern als etwas, was »schade« ist.

4. Rationalisierung

»Was kann ich denn schon bewirken, wenn es weiterhin Fleischgroßbetriebe gibt, der Hambacher Forst abgeholzt wird zugunsten der Braunkohlegewinnung, wenn – selbst wenn ganz Deutschland mitzöge – China, Indien, Australien, USA weiterhin so gewaltige Emissionen in die Luft schleudern

»Die Politik ist doch zuständig, die großen Strukturen müssen sich ändern! Die Politik wälzt ihre Verantwortung ab auf den Einzelnen, wenn sie nur Verzicht auf Konsum fordert und Appelle von sich gibt!«

»Wie kann ich von Drittländern verlangen, dass sie auf den Wohlstand verzichten, den wir hier haben, nachdem wir so von ihnen profitiert haben?«

All dies stimmt – zu einem Teil. Rationalisierung bedeutet, dass in einer Argumentation etwas Wahres ist, dies aber das eigentliche Motiv – nämlich eine Abwehr – verschleiern soll. Die genannten Argumente sollen begründen, warum ein Verzicht auf Konsum bzw. Ressourcenverbrauch sinnlos erscheint und keinen Effekt haben wird. Dahinter verbirgt sich jedoch oft der heimliche und sehr verständliche Wunsch, es im Windschatten der guten Begründung weiter wie bisher machen zu können (das Fliegen, das Amazon-Bestellen, das individualisierte Autofahren, kurz: das Konsumieren).

Es handelt sich dabei um eine sehr komplexe Gemengelage: Denn es geht beim Konsum nicht nur um Bequemlichkeit. Die Bequemlichkeit, der Überfluss und die Anstrengungslosigkeit, die nicht aufgegeben werden wollen, wurzeln letztlich in der Abwehr von Angst und Hilflosigkeit.

5. Fetischisierung

Eine andere Abwehr, die auch auf die Aufrechterhaltung des Status quo setzt, ist eine im Infantilen gründende Hoffnung auf Versorgung durch »die Großen«, hier: auf eine Technologie, die alles gut machen wird.

Die Phantasie, dass es keine Wasserknappheit geben wird, wenn erst einmal die Technologie effizient genug ist, Meerwasser zu entsalzen; dass es kein Waldsterben, kein Aussterben der Arten mehr geben wird, wenn CO2 aus der Atmosphäre gesaugt und wieder im Boden eingelagert werden kann; dass Hunger und Migrationswellen gestoppt werden, wenn wir Nahrung völlig synthetisch herstellen können werden – all diese Phantasien setzen dem Schrecken der Kipppunkte, der völligen Unkontrolliertheit der Stürme, Dürren, Froste, Hitzewellen, Fluten etwas Beruhigendes entgegen und verheißen, dass das Leben seinen gewohnten Gang weitergehen werde ohne Einschränkung.

Hier wird die jeweilig gehypte Technologie zu einem Fetisch, einer Wunderwaffe, die alles heilen kann, die uns Unabhängigkeit, Kontrolle und Verfügbarkeit verspricht; und vor allem, dass wir auf nichts verzichten müssen. Verzicht oder Einschränkung bedeutet häufig, dass man auf der Loser-Seite steht und dass man es nicht geschafft hat, der Grenze zu beweisen, dass es sie nicht gibt.

6. Verschiebung

Wenn ein Mensch im Bioladen einkauft, andererseits aber häufig das Flugzeug benutzt und sich Autos kauft, die sehr viel Benzin verbrauchen, kann er eine Verschiebung vornehmen, indem er das »grüne Einkaufen« verrechnet mit dem Rest. Eine Verschiebung liegt auch vor, wenn Menschen etwas als besonders unökologisch brandmarken, womit sie etwas anderes, das sie praktizieren, rechtfertigen als »nicht so schlimm wie das andere«.

7. Rückzug und Apathie

Auch bei dieser Abwehr wird wieder ein Zusammenhang gespalten: Die Entpolitisierung kennzeichnet die Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Ausschließlich die Politik (und das bedeutet meist: »Die da oben«) wird hier als zuständig für die Klimakrise betrachtet: Das Persönliche wird nicht als politisch gesehen. Die eigene Person wird hier entpolitisiert ohne ein Bewusstsein für die eigene Wirkung auf und die Eingebundenheit in ein Kollektiv. Unmerklich hat sich der Zusammenhang zwischen dem/der Einzelnen und der Gesellschaft aufgelöst und die Solidargemeinschaft wird nur noch als Abstraktum wahrgenommen.

Individualisierung wird begleitet von Exzeptionalismus und Abspaltung der Betroffenheit: »Man gönnt sich ja sonst nichts« und »Klimawandel ist noch nicht hier und wird mich auch nicht betreffen«. Die in den 80er Jahren vorherrschende Doktrin von Thatcher und Reagan (»reagonomics«) setzte auf die Verantwortungsübergabe an die/den Einzelnen für sein Glück, während die Rolle des Staates immer weiter zurückgedrängt werden sollte und wurde. Im Alltag der Einzelnen dominierte die Idee, etwas Besonderes zu sein oder sein zu müssen, um mithalten zu können. Dies verkam immer mehr zu der Berechtigung, ja zur Verpflichtung, sich rücksichtsloser durchsetzen zu müssen (vgl. Reckwitz, 2019). Wettbewerb entwickelte sich zu einem absolutistischen Qualitätsgaranten: Das Hochwertige würde sich durchsetzen.

Brücke über die Theiß, die die Ukranie von Ungarn trennt (Blick vom ukrainischen Tschop aus); Foto: VargaA/WikimediaCommons

Unmerklich geriet Solidarität hier zu etwas Altmodischem. Begleitet wird dies oft von einem leicht manischen Wind. Unsere Sprache legt hier Zeugnis ab: In den letzten Jahrzehnten wurden die Verwendung von Superlativen und der »Event«-Charakter kultureller Veranstaltungen zur Normalität, rauschhaftes »Feiern« prägt das normale Wochenende (vor Corona), Langeweile ist absolut zu vermeiden. Depression und Manie sind jedoch zwei Seiten einer Medaille, und so wundert es nicht, dass die Jagd nach dem Neuen, dem Ultimativen als Abwehr einer depressiven Stimmung und Hoffnungslosigkeit fungiert. Entsprechend ist die Angst auch groß vor einer realistischen Darstellung der Klimakrise.

Das »Klima« der 80er Jahre mit seinem Narrativ des ewigen Wachstums hat uns bis in die tiefsten Seelenschichten hinein geprägt im Hinblick darauf, »gut drauf« sein zu müssen, immer eine uneingeschränkte und absolute, aber zutiefst unrealistische Hoffnung aufrechterhalten, vertrauen zu müssen auf ein Happy End (vgl. Lertzman, 2015). Dem entgegen steht jedoch, dass im Zuge der Globalisierung die internationalen Verflechtungen immer undurchschaubarer wurden, die Debatten um den Klimawandel immer unverständlicher (Emissionshandel zum Beispiel), Klima-Ungerechtigkeiten erscheinen immer schwieriger auflösbar. Die daraus resultierende Resignation, der Rückzug aus den Debatten und die damit einhergehende Apathie und Lähmung haben zu tun mit dem erdrückenden Gefühl, ohnehin unwichtig zu sein, nichts ausrichten zu können. Trauer um immer weiter verlorene Natur, um das Sterben der Fichten vor der Haustür und um das irrsinnig schnelle Schwinden der Biodiversität kann von den meisten Menschen nicht zugleich tief gefühlt und ertragen werden. Es »friert ein«, gerät zu Apathie und Rückzug, der sich äußert in reinem Funktionieren und der Zuwendung zu Konsum als einem immerhin kleinen Trost.

Abwehr wächst mit der Unausweichlichkeit der Krise

Klimawandel fordert eine globale Bremse: Dies betrifft nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern Grundlegendes: Wie wollen wir zusammen leben?

Wachsende Mobilität und Digitalisierung haben uns eine enorme Freiheit und Flexibilität ermöglicht, uns aber auch tiefergehende Verbindung zu anderen, zu uns selbst und zur Natur genommen. Die Spaltung finden wir auch wieder in – einerseits – einer irrationalen Hoffnung, dass schon alles wieder gut werden wird und – andererseits – einer Art apokalyptischem Rausch: Die Dystopien in Buch und Film erfahren einen Peak, die Verschwörungsnarrative ebenfalls, und Radikalisierungstendenzen begegnen uns auf der Basis einer fundamentalistischen Geisteshaltung: Da ist die Idee von einer Freiheit, die mit allen Mitteln verteidigt werden muss, ebenso wie die Idee einer notwendigen Ökodiktatur, da die Menschheit gesehen wird als unreif und als »nicht schade drum«. In Äußerungen wie »wir haben es auch nicht anders verdient, als dass wir untergehen«, schwingt oft eine Verbitterung mit, die die schöpferischen Leistungen des Menschen insgesamt diskreditiert, Fürsorge, Liebe und Empathie nicht als wirklich existent anerkennt, sondern misstrauisch als falscher Schein entwertet. Wut und Enttäuschung sind hier im Hintergrund spürbar, meist geboren aus der Hilflosigkeit, nichts tun zu können. Dies paart sich mit der triumphalen Phantasie, dass dann »alle Bösen« mit untergehen und einsehen werden, was sie angerichtet haben.

In dieser spaltenden Bewegung gibt es lediglich eine Hoffnung auf ein vielleicht noch erlösendes Ende, aber keine Hoffnung, selbst etwas bewegen zu können für eine bessere Zukunft. Apathie ist häufig das, was am Ende bleibt.

Fazit

Was wir brauchen, um nicht zu verzweifeln, ist paradoxerweise eine realistische Betrachtung der Klimakrise, die nicht verleugnet, dass die Welt bereits in diesem Jahrhundert drastischen Veränderungen ausgesetzt sein wird. Wenn wir heute darüber nachdenken, dass die Welt, in der unsere Kinder und Enkel:innen zurechtkommen müssen, bei Weitem nicht mehr so sicher sein wird wie unsere (und nicht nur »vielleicht nicht«), können wir gezielter darüber nachdenken, was zu tun ist, um Erderwärmung zu reduzieren – weil jedes Zehntelgrad zählt.

 

Literatur

Erlich, S. (2020). Die Couch auf dem Marktplatz. Gießen: Psychosozial-Verlag.
Freud, S. (1923b). Das Ich und das Es. GW, Bd. XIII, 237–289.
Jaeggi, R. (2005). Entfremdung: Zur Aktualität eines sozialphilosophischen Problems. Berlin: Suhrkamp.
King, V., Gerisch, B. & Rosa, H. (Hrsg.). (2019). Lost in Perfection. Impacts of Optimisation on Culture and Psyche. London: Routledge.
Lertzman, R. (2015). Environmental Melancholia. London: Routledge.
Long, S. (2008). The Perverse Organisation and its Deadly Sins. London: Karnac.
Reckwitz, A. (2019). Das Ende der Illusionen: Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne. Berlin: Suhrkamp.
Rosa, H. (2013). Beschleunigung und Entfremdung. Berlin: Suhrkamp.
Rosa, H. (2016). Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp.
Stokoe, P. (2019). Where have all the adults gone? In D. Morgan (Hrsg.), The Unconscious in social and political Life. Oxfordshire: Phoenix.
Weintrobe, S. (Hrsg.) (2012). Engaging with Climate Change. London: Routledge.