Der deutschsprachige Kongress zur Klimakommunikation geht in die zweite Runde: Nach Salzburg (2017) wird der "K3 - Kongress zu Klimawandel, Kommunikation und Gesellschaft" vom 23. bis 25. September in der badischen Wissenschaftsmetropole Karlsruhe stattfinden. Lokaler Gastgeber ist das renommierte Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Hintergrund des Kongresses ist eine hartnäckige Diskrepanz: Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen für die Menschheit – aber die scheint sich oftmals nur am Rande dafür zu interessieren. Zwar erarbeiten Forscherinnen und Forscher immer mehr Wissen über den Klimawandel und erfolgversprechende Gegenstrategien – aber Politik und Gesellschaft bewegen sich viel weniger, als es nötig wäre. Wie die Erderwärmung und deren Begrenzung stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken können und neue Wege der Klimakommunikation aussehen könnten – darum geht es auf der zweitägigen Veranstaltung.

"Die Sozialwissenschaften werden in der Klimaforschung immer wichtiger"

"Der Klimawandel und seine Folgen zählen zu unseren größten Herausforderungen. Das KIT forscht zu zentralen Klimafragen und erarbeitet gemeinsam mit Partnereinrichtungen in Deutschland und Europa das benötigte Entscheidungswissen für Politik und Wirtschaft. Dabei kommen nicht zuletzt der Kommunikation von Handlungsmöglichkeiten in die Gesellschaft und dem Dialog mit der Gesellschaft besonders wichtige Rollen zu", sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.

Organisiert wird der K3-Kongress von einem Veranstalterbündnis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Das Climate Change Centre Austria (CCCA), das Deutsche Klima-Konsortium (DKK), das Swiss National Centre for Climate Services (NCCS), ProClim von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) sowie das gemeinnützige Wissenschaftsportal klimafakten.de.

"In den vergangenen Jahrzehnten lag der Schwerpunkt der Forschung auf den Naturwissenschaften, also auf der Erforschung der Ursachen und Folgen des Klimawandels", erklärt Marie-Luise Beck vom DKK. "Das Klimasystem ist in seinen grundlegenden Prinzipien heute verstanden. Immer wichtiger sind nun gesellschaftliche Debatten und politische Entscheidungen zur Lösung des Problems – und da spielen die Sozial- und Kulturwissenschaften die Hauptrolle."

Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis nutzbar machen

Bei dem Kongress werden hochkarätige Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland einen Überblick über den internationalen Stand der Forschung zur Klimakommunikation geben. "Beim Thema Erderwärmung stoßen, wie man an den Leugnern des Klimawandels sieht, traditionelle Formen der Wissenschaftskommunikation an ihre Grenzen", so Isabella Uhl-Hädicke, Vorstandsmitglied des CCCA. "Das ist aber weniger überraschend, als es zunächst erscheint, wenn man Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie oder der Kognitionswissenschaft ernst nimmt."

Außerdem stellt der K3 Kongress neue Formen der Klimakommunikation und Vermittlung von Erkenntnissen aus der Klimawissenschaft in den Mittelpunkt und erkundet unter anderem, welche Rolle Kunst und Kultur dabei spielen können. Bei der Gestaltung des Tagungsprogramms berät die Veranstalter ein Programmbeirat mit renommierten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Praxis.

"Disziplinen wie die Soziologie, Politikwissenschaft, Linguistik oder Medien- und Kommunikationswissenschaft haben viel dazu zu sagen, wie Menschen über Klimawandel und die damit verbundenen Risiken denken und wie Entscheidungen zum Klimaschutz getroffen werden – oder eben nicht", betont Urs Neu von ProClim. "In Karlsruhe wollen wir neueste Erkenntnisse aus der Forschung so präsentieren, dass Praktiker sie nutzen können, also zum Beispiel Klimaschutzmanager in Kommunen oder Unternehmen, Politiker und Nichtregierungsorganisationen oder Journalisten."

Alle Informationen sowie die Anmeldung für den Newsletter finden Sie auf der Konferenz-Website unter: www.k3-klimakongress.org. Folgen Sie dem Kongress auf Twitter: twitter.com/k3klima. Direkter Kontakt zu den Veranstaltern: Dr. Stefanie Trümper (DKK), Tel. +49/30/76 77 18 69-3, E-Mail: @email

Ausführlich hat klimafakten.de
vom ersten Durchgang der K3 in Salzburg 2017 berichtet - alle
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