Es klingt wie eine große Verheißung, die Lösung aller Klimaprobleme: Anlagen, die das Treibhausgas Kohlendioxid wieder aus der Luft filtern, damit es irgendwo eingelagert werden kann – sozusagen „künstliche Bäume“. Doch wie realistisch ist diese Idee? Wie viel CO2 könnte mit der Technologie "Direct Air Capture" (DAC) tatsächlich aus der Atmosphäre entnommen werden? Ab wann könnte das gehen, mit welchem Energieaufwand und zu welchem Preis?

Antworten auf diese fragen gibt ein Artikel, den wir frisch in unserem Ressort "Was nützt?" veröffentlicht haben. Er fasst den Stand der Forschung dazu zusammen, was diese neue Technologie für den Klimaschutz bringen könnte – und wozu sie nicht verleiten darf. Kurzgesagt: DAC steckt noch in den Kinderschuhen, sie ist teuer und energieintensiv. Dennoch werden wir diese Technologie brauchen – aber sie darf nicht dazu verleiten, Möglichkeiten zum Senken des CO2-Ausstoßes zu verzögern oder bleiben zu lassen. In einer Infografik fassen wir kompakt zusammen, welche Voraussetzungen bei "Direct Air Capture" erfüllt sein müssen, damit es zu den sogenannten "Carbon Dioxid Removal"-Technologien zählt, also wirklich den Treibhausgas-Gehalt der Atmosphäre und damit die Erderhitzung senkt:

Infografik zu den drei Prinzipien, wann Direct Air Capture zu den CDR-Methoden gehört

Seit einigen Monaten veröffentlichen wir in unserem Bereich "Klimawissen" Texte speziell zu Klimaschutzlösungen – sorgfältig recherchiert, allgemeinverständlich und stets mit wissenschaftlichen Quellen belegt. Was genau wir uns dabei gedacht haben, und wie die einzelnen Artikel entstehen, haben wir hier ausführlich erklärt.

Was brächte ein Tempolimit fürs Klima? Antworten dazu aus der Forschung – aber alle Fragen kann sie nicht beantworten

Ein weiterer neuer Text im Ressort "Was nützt?" befasst sich mit dem Vorschlag einer allgemeinen Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen. Diese wird seit vielen Jahren in Politik, Medien und Gesellschaft kontrovers diskutiert. Dabei geht es oft um Fragen, zu denen die Wissenschaft wenig kann, etwa ob jemand ganz persönlich ein Tempolimit als unzumutbare Freiheitsbeschränkung empfindet oder nicht. Was die Forschung aber an Wissen zusammengetragen hat (und womit sich die bisweilen emotionale Debatte vielleicht versachlichen lässt), haben wir in übersichtlicher Frage-und-Antwort-Form zusammengefasst.

Ermöglicht wird die Veröffentlichung all dieser Texte durch eine Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung. Sie läuft über mehrere Jahre, bis Ende 2026 wollen wir im Durchschnitt einen neuen "Was nützt?"-Text pro Monat veröffentlichen.

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red