Der Naturschutzbund (kurz Nabu) ist mit mehr als 700.000 Mitgliedern der größte Umweltverband Deutschlands, und er ist auch der älteste: 1899 in Stuttgart von Lina Hähnle als "Bund für Vogelschutz" gegründet, ist er mit rund 2.000 Ortsgruppen praktisch flächendeckend in Deutschland aktiv. Mit einer 68-seitigen Broschüre richtet der Naturschutzbund nun besondere Aufmerksamkeit auf eine wirksame Klimakommunikation.

"Mit dieser Publikation möchten wir zeigen, wie vielschichtig das Thema Klimakrise ist und wie stark der Erfolg unserer Anstrengungen von Kommunikation abhängig ist", schreiben Nabu-Mitarbeiterin und klimafakten.de-Projektleiter Carel Mohn im Vorwort. "Grundlegende Veränderungen fangen mit Kommunikation an - ob im kleinen Kreis der eigenen Familie oder auf den großen Politbühnen." Dabei müsse man insbesondere "Wege finden, mit denen man auch Menschen erreichen kann, die die Klimakrise bisher wenig interessiert, die sie kleinreden oder gar leugnen".

"Klimaschutz und Naturschutz – Zwei Seiten einer Medaille"

Unterteilt ist die Broschüre in fünf Abschnitte: "Sprechen wir über den größeren Rahmen", "Sprechen wir über Fakten", "Sprechen wir über uns", "Sprechen wir übers Kommunizieren" sowie "Sprechen wir übers Handeln". Dort sind zum einen Infografiken und Artikel von klimafakten.de versammelt, etwa unsere erfolgreiche PLURV-Typologie von Desinformationsstrategien, ein Ratgeber zum Umgang mit Wissenschaftsleugner:innen an der Kaffeetafel oder unsere Argumentationshilfe gegen die Behauptung, Deutschland trage ja nur zu zwei Prozent zum weltweiten Treibhausgas-Ausstoß bei, und es sei deshalb irrelevant, was hierzulande passiert.

Ergänzt werden diese Beiträge etwa durch einen Hintergrundartikel zur Genese des Pariser Klima-Abkommens von 2015, ein großes Interview mit drei Mitarbeiterinnen der Nabu-Jugend zu Erfahrungen aus der Umweltbildung oder einen Text dazu, dass Klima- und Naturschutz "zwei Seiten einer Medaille" sind. Insgesamt solle die Broschüre deutlich machen, "worauf wir bei unserer Kommunikation achten sollten", so das Vorwort. "Wir hoffen, alle Leser:innen zu ermutigen, sich weiterhin mit der Klimakrise, der Klimakommunikation und sich selbst zu befassen. Denn Veränderung passiert erst bei uns, bevor wir sie in die Welt tragen können."

Der Reader (vierfarbig im Format A4) ist ab sofort im Onlineshop des Nabu erhältlich: Ein gedrucktes Exemplar kostet einen Euro, die digitale Ausgabe ist gratis. Die pdf-Datei können Sie auch direkt hier mit einem Klick herunterladen (Achtung: 13MB).

red