Journalismus: Die Zeiten "ausgewogener Berichterstattung" zwischen Wissenschaft und Behauptungen sind vorbei

Um beiden Seiten einer vermeintlichen Debatte abzubilden, haben viele Zeitungen über lange Zeit Leugner eines menschengemachten Klimawandels zitiert. Das ist vorbei, schreibt ein deutsch-schweizerisches Forscherteam in Global Environmental Change. Die "Norm der Balance" sei einer "interpretativen" Haltung gewichen. Doch einige konservative Blätter bieten Leugnern weiterhin Raum

Falschaussagen zur Wissenschaft: In Meinungsbeiträgen erlaubt?

In den Medien tauchen gelegentlich fehlerhafte oder zumindest zweifelhafte Aussagen zur Klimaforschung auf. Gegen einen solchen Fall ist kürzlich ein britischer Forscher vorgegangen – erfolglos. Häufig handelt es sich bei derartigen Texten um Meinungsartikel, die den besonderen Schutz der Presse- und Meinungsfreiheit genießen. Doch ein Blick in die Standesregeln der Presse zeigt, dass die journalistische Sorgfaltspflicht auch dort gilt

BuzzFeed, Huffington Post, Vice & Co.: Online-Medien verjüngen den Klimajournalismus

Der European Journalism Observer berichtet über die Ergebnisse einer britischen Studie: Junge Online-Portale berichten häufiger und innovativer über Klimawandel und Klimaschutz als traditionelle Medien

Mehr Extremwetterereignisse: "Ja, das ist der Klimawandel"

Der Zusammenhang von Erderwärmung und Extremwettern ist ein Dauerthema in der Wissenschaftskommunikation. Die Weltmeteorologie-Organisation (WMO) hat jetzt eine Handreichung zum Thema vorgelegt, die Forschern mehr Klarheit empfiehlt. Wir sprachen mit Susan Joy Hassol, einer der Autorinnen

Umfrage in fünf Ländern: Was Journalisten über den Klimawandel denken

Die Vorstellungen und Einstellungen von Journalisten haben einen deutlichen Einfluss auf ihre Berichterstattung. Ein deutsch-schweizer Forschungsteam hat nun erforscht, was Journalisten über den Klimawandel denken. Die Ergebnisse ihrer internationalen Umfrage geben einige überraschende Einblicke

"Noch mehr Studien, noch mehr Broschüren - davon muss man wegkommen"

Informationen und Bildung genügen nicht, um Menschen zu klimaschonendem Handeln zu motivieren. Dies belegte kürzlich erneut eine Studie des Umweltbundesamt. Es brauche, meint Journalismus-Professor Torsten Schäfer, eine emotionale Ansprache - und mitreißende, neue Erzählungen

"Wenn das Klima kippt, wird vor allem eine Branche schuld sein: die Medien"

Der britische Publizist George Monbiot rechnet im Guardian mit Journalismus und Medienbranche ab: Sie versagten vollkommen bei der Berichterstattung über die Erderwärmung - und tragen daher die Hauptverantwortung dafür, dass Gesellschaft, Politik und Wirtschaft weiter das Klima zerstören

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Climate Central: Wie Wissenschaft und Journalismus zueinander finden

Beim US-amerikanischen Internet-Portal Climate Central arbeiten Forscher und Journalisten gemeinsam daran, Risiken und unmittelbare Folgen des Klimawandels möglichst breit und allgemeinverständlich zu kommunizieren. 

Zehn Jahre Forschung zu Klimakommunikation – ein Aufsatz zieht Bilanz

Wie reden über den Klimawandel? Die kalifornische Geografin Susanne Moser gibt in WIREs Climate Change einen Überblick über mehr als tausend Studien zur Klimakommunikation, die seit 2005 erschienen sind

Climate Feedback: Wissenschaftler bewerten Journalisten

Aus Ärger über schlecht recherchierte Medienberichte startete der US-Klimaforscher Emmanuel Vincent das Projekt "Climate Feedback": In einer Art nachträglichem Peer-Review-Verfahren kommentieren dort Fachleute die Arbeit von Journalisten. Sehr transparent - und mit sehr unterschiedlichem Ergebnis

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