Kontrolle, Status, ein gutes Gewissen: Wieso greifen Verbraucher:innen zu „klimaneutralen“ Angeboten?

Ob Milch oder Bratwurst, Bankkonto oder Flugreisen – immer mehr Produkte und Dienstleistungen werben mit "CO2-Neutralität" oder ähnlichem. Wie funktionieren solche Label psychologisch? Was macht sie attraktiv für die Kundschaft – und damit indirekt auch für Unternehmen, die etwas verkaufen wollen?

"Argumente der Verzögerung können psychisch sehr entlastend sein"

Wissenschaftlich ist klar: Der Treibhausgasausstoß muss schnellstmöglich auf Null sinken. Doch Klimaschutz kommt nur langsam voran, der UN-Gipfel in Glasgow brachte nur teilweise Fortschritte, und die laufenden Klima-Koalitionsverhandlungen in Berlin schleppen sich. Warum funktionieren Argumente, mit denen Klimaschutz so oft verzögert wird? Und wie kann man kontern? Ein Interview mit den Sprecherinnen von „Psychologists for Future“