Woran erkennt man Verschwörungsmythen? Und wie geht man mit ihnen um? Ein neues Handbuch gibt Rat

Der 11. September 2001, der Mord an John F. Kennedy oder jetzt die Corona-Krise: Auf einschneidende oder bedrohliche Ereignisse reagieren manche Menschen, indem sie eine Verschwörung unterstellen. In einer kompakten Handreichung beleuchten die beide australischen Forscher John Cook und Stephan Lewandowsky das Phänomen - und liefern konkrete Tipps

Die große Verschwörung: Warum verweigern sich Menschen wissenschaftlichen Erkenntnissen?

Wenn Fakten der eigenen Weltanschauung widersprechen, werden sie häufig abgelehnt - in Zeiten von Trump, Brexit und Migrationsdebatten ein Befund mit politischer Durchschlagkraft. In einem Überblicksaufsatz haben die Psychologen Stephan Lewandowsky und Klaus Oberauer den Forschungsstand zum Thema zusammengefasst

Von der Unwahrscheinlichkeit der Klima-Verschwörung

Könnte es sein, dass Forscher sich die Erderwärmung ausgedacht haben? Etwa um Fördergelder zu erhalten? Ziemlich unwahrscheinlich, rechnet ein Physiker der Universität Oxford im Fachjournal PLOS One vor

Gefangen in der Welt einseitiger Informationen

Wie verbreiten sich Falschinformationen in sozialen Netzwerken – etwa Mythen über Klimaforschung und Klimawandel? PNAS-Studie bestätigt: Das Ausblenden unliebsamer Informationen hat Methode

Behauptung: „Der IPCC ist eine politische Organisation“

Behauptung: Der IPCC betreibt Politik unter dem Deckmantel der Wissenschaft. Forschungserkenntnisse werden parteiisch ausgewählt, um Risiken des Klimawandels zu betonen und bestimmte politische Gegenmaßnahmen zu legitimieren, etwa Steuererhöhungen oder Freiheitsbeschränkungen.

Behauptung: „Forscher übertreiben die Klimarisiken mit Absicht“

Behauptung: Um ihre Jobs zu sichern und mehr Forschungsgelder zu erhalten, übertreiben Klimawissenschaftler Ausmaß und Risiken der Erderwärmung.

Widerlegen, aber richtig!

Debatten mit Leuten, die den Klimawandel bestreiten, sind oft fruchtlos. Wissenschaftliche Argumente scheinen deren Ablehnung oft sogar noch zu verstärken. Eine Broschüre zweier australischer Wissenschaftler gibt Hinweise, wie man trotzdem erfolgreich sein kann